Der erste Schluck ist so leicht

Die zwei Referenten berichteten aus sehr persönlichen Perspektiven: von der schleichenden Gewöhnung an den Alkohol, vom Verlust der Kontrolle über das eigene Leben, von Brüchen in Beziehungen – aber auch von Hoffnung, Neubeginn und Gemeinschaft.
Ihre Geschichten führten den Jugendlichen eindrucksvoll vor Augen, dass Alkoholabhängigkeit keine Randerscheinung ist, sondern Menschen in allen Lebenslagen treffen kann. „Niemand sucht sich eine Sucht aus“, sagte einer der Gäste, „aber jeder kann lernen, ehrlich damit umzugehen.“

Die Mitglieder der Gruppe erklärten, dass Alkoholismus eine anerkannte Krankheit ist, die nicht mit Scham oder Schuld beantwortet werden darf. In den „Anonymen Alkoholikern“ und den „Al-Anon Familiengruppen“ (Alcoholics Anonymous Family Groups) finden Betroffene und Angehörige einen geschützten Raum, um über Ängste, Sorgen und Rückschläge zu sprechen – kostenlos, anonym und getragen von gegenseitigem Verständnis. Mit großer Offenheit beantworteten die Vortragenden alle Fragen der Schülerinnen und Schüler – von der ersten Begegnung mit Alkohol über familiäre Probleme bis hin zu Strategien, um Versuchungen zu widerstehen.