Dr. George Wahr-Award 2018

11.10.2018

Abiturientin Christina Grundl berichtet über ihre Australienreise

Als Dr. George Wahr, ein ehemaliger Schüler des Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasiums, zu Beginn der 1950er Jahre mit seiner Familie nach Australien auswanderte, hatte er fast nichts. Mithilfe von bewundernswert harter Arbeit und Stipendien war es ihm jedoch möglich, zuerst als Allgemeinarzt und anschließend als Psychiater mit eigener Praxis Karriere zu machen. Da es ihm jetzt möglich ist, selbst junge Menschen zu unterstützen, gibt er seit nunmehr neun Jahren seiner alten Schule etwas zurück. Jedes Jahr erhält ein von ihm ausgewählter Abiturient 6.000 Euro, um eine vier- bis sechswöchige Reise nach Australien zu unternehmen. Dieses Jahr war ich die glückliche Erwählte und bestieg aufgeregt Ende August mein Flugzeug nach Down Under.

Preisübergabe bei der Abitur-Entlassfeier durch Dr. George Wahr
Preisübergabe bei der Abitur-Entlassfeier durch Dr. George Wahr

Meine erste Etappe war Melbourne, die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria, wo ich zwei wundervolle Wochen verbrachte. Nach einem anstrengenden Flug, bei dem ich zusammengezählt fast einen gesamten Tag in der Luft war, war ich sehr froh über den herzlichen Empfang, den Dr. Wahr mir bereitete. Während meines Aufenthaltes in Melbourne durfte ich in seiner Stadtvilla in Richmond, einem Vorort sehr nah am Stadtzentrum, wohnen und dort in Luxus schwelgen.

Natürlich verbrachte ich nicht die ganze Zeit im bequemen Bett, im Gegenteil: Jeder Tag war prall gefüllt mit Unternehmungen. So besuchte ich mit Dr. Wahr (teilweise begleitet von seiner Lebensgefährtin Susan) ein Pferderennen, ein Theaterstück und einen Gottesdienst in der großen St. Patrick's Cathedral. Auch viele gemeinsame Spaziergänge und köstliches Essen in ausgezeichneten Restaurants sowie eine ganztägige Weintour durchs Yarra Valley standen auf dem Terminplan.

Nicole, Dr. Wahr, Susan (v. l.) und ich auf der Weintour
Nicole, Dr. Wahr, Susan (v. l.) und ich auf der Weintour

Hierbei begleitete uns auch Nicole, die freundliche Haushälterin des Doktors. Mit ihr unternahm ich auch einen herrlichen zweitägigen Roadtrip entlang der Küstenstraße Great Ocean Road. Dabei gab es nicht nur wunderschöne Strände und den Regenwald zu bestaunen, wir erreichten auch genau zum Sonnenuntergang die berühmte Felsformation Twelve Apostles.

Malerischer Sonnenuntergang bei den Twelve Apostles
Malerischer Sonnenuntergang bei den Twelve Apostles




Hierbei begleitete uns auch Nicole, die freundliche Haushälterin des Doktors. Mit ihr unternahm ich auch einen herrlichen zweitägigen Roadtrip entlang der Küstenstraße Great Ocean Road. Dabei gab es nicht nur wunderschöne Strände und den Regenwald zu bestaunen, wir erreichten auch genau zum Sonnenuntergang die berühmte Felsformation Twelve Apostles.

 

Da der Doktor trotz seiner achtzig Jahre immer noch drei Tage in der Woche arbeitet (nicht des Geldes wegen, sondern weil es ihm Vergnügen bereitet), hatte ich auch genügend Zeit, die Fünfmillionenstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust zu erkunden. So besuchte ich die Hochschulen, an denen Dr. Wahr studiert hatte: Melbourne University, Monash University und Ormond College. Zudem betrachtete ich Meeresbewohner im Sea Life-Aquarium, bekam einen Einblick in die australische Politik im Parlament und genoss die fantastische Aussicht über Melbourne vom Skydeck 88 des Eureka-Towers. Hier ging ich noch einen Schritt weiter: Ich wagte die „Egde Experience“, bei der man in einem Glaswürfel über die Kante des Gebäudes hinweg ins Nichts geschoben wird und einen uneingeschränkten Blick in alle Richtungen erhält.

Im Glaswürfel, 297 Meter über Melbourne
Im Glaswürfel, 297 Meter über Melbourne

Mit weniger Nervenkitzel verbunden, aber genauso schön war mein Ganztagsausflug nach Phillip Island, bei dem ich nicht nur mit einem Känguru kuschelte, sondern auch die weltweit kleinsten Pinguine in freier Wildbahn entdecken konnte.

Ich kuschle mit dem Känguru.
Ich kuschle mit dem Känguru.

Auch die schönste Zeit hatte jedoch ein Ende und schließlich musste ich mich von Nicole, Susan und dem Doktor verabschieden und bestieg mein Flugzeug in den tropischen Norden Australiens: nach Cairns. Dort stand natürlich ein Schnorchelausflug zum Great Barrier Reef auf dem Programm, eines der Highlights meiner Reise. Das Wasser war traumhaft klar und ich sah einen kleinen Hai (vollkommen ungefährlich) sowie eine junge Meeresschildkröte. Bei einem Helikopterflug bestaunte ich das Riff anschließend von oben.

Das majestätische Riff von oben
Das majestätische Riff von oben

Wieder mit festem Boden unter den Füßen startete ich am nächsten Tag meinen Ausflug in den tropischen Regenwald rund um Cairns. Beim Besuch eines Kulturzentrums erhielt ich interessante Einblicke in die Kultur der Ureinwohner und versuchte mich dort im Speer- und Bumerangwerfen (es ist beides viel schwerer, als es aussieht). Die Reise über den dichten Wald trat ich danach bequem in einer Glasgondel an, die mich über die Wipfel der riesigen Bäume und vorbei an Wasserfällen und Flüssen trug. Mit einer alten Eisenbahn ging es zurück in die Stadt und von dort am nächsten Tag per Flugzeug weiter ins „Rote Zentrum“ Australiens.

Barron Falls mitten im Regenwald
Barron Falls mitten im Regenwald

Frisch gelandet begann nahtlos meine erste Tour rund um den berühmten Uluru (besser bekannt als Ayers Rock), die mit dem Betrachten des spektakulären Sonnenuntergangs endete. Am nächsten Morgen hieß es dann wieder früh aufstehen, um das ebenfalls beeindruckende Farbenspiel bei Sonnenaufgang zu sehen.

Uluru (Ayers Rock) bei Sonnenuntergang
Uluru (Ayers Rock) bei Sonnenuntergang

Weiter ging es mit dem Besuch der Olgas, von den Ureinwohnern Kata Tjuta genannt, einer zweiten heiligen Felsformation mitten in der Wüste. Nach einer kurzen Wanderung durch eine Schlucht trat ich anschließend über die scheinbar endlosen Straßen des Outbacks meinen Weg zum Kings Canyon an.

Kata Tjuta im Morgennebel
Kata Tjuta im Morgennebel

Nach einer erneut sehr kurzen Nacht konnte ich diesen bis zu 100 Kilometer langen Canyon mit seinen hohen Felswänden in einer langen Wanderung ausgiebig erkunden, bevor mich die letzte lange Busfahrt durchs „Never Never“ zurück zur Zivilisation brachte.

Beim Kings Canyon
Beim Kings Canyon

Alice Springs  bot mir die Möglichkeit, mich zu erholen, und von dort brach ich bereits einen Tag später zur letzten Station meiner Rundreise auf: Sydney!

Ich verbrachte fünf ganze Tage in der wohl bekanntesten Stadt Australiens und nutzte jede Minute, um möglichst viele verschiedene Facetten zu sehen. So besuchte ich einen Gottesdienst in der St. Mary's Cathedral, erweiterte mein Wissen in den vielen Museen, entspannte am Manly Beach im Sand und fuhr mit einer Fähre durch den Hafen.

Die Three Sisters
Die Three Sisters

Auch unternahm ich an einem Tag einen Ausflug hinaus aus der Großstadt und besuchte die Blue Mountains. Dort wanderte ich auf verschiedenen Pfaden ins Tal hinab und entlang der Berge und bekam faszinierende Ausblicke auf die Three Sisters geboten. Im anschließenden Besuch eines Tierparks ließ ich mir die Chance nicht entgehen und streichelte einen flauschigen Koala.

Ich streichle den flauschigen Koala.
Ich streichle den flauschigen Koala.

Die beiden größten Attraktionen in Sydney sind jedoch ohne Zweifel das Opernhaus und die Harbour Bridge und ich hatte das große Glück, beide in atemberaubenden Erlebnissen näher kennenlernen zu dürfen. So besuchte ich an einem Abend ein hervorragendes klassisches Konzert im größten Konzertsaal des Opernhauses und genoss die einzigartige Akustik und Atmosphäre.

Sydneys berühmtes Opernhaus und die Harbour Bridge
Sydneys berühmtes Opernhaus und die Harbour Bridge

An einem Nachmittag bestieg ich die Harbour Bridge im Rahmen des „Bridge Climb“. Ohne Zweifel waren diese beiden Unternehmungen die größten Highlights meiner fabelhaften Reise, die schließlich mit dem langen Flug zurück nach München ihr Ende nahm.

Bridge Climb auf der Harbour Bridge
Bridge Climb auf der Harbour Bridge

Die Zeit verging schnell und ich konnte auf dieser Reise Erlebnisse sammeln, die mich ohne Zweifel den Rest meines Lebens begleiten werden. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei Dr. Wahr bedanken, ohne dessen Großzügigkeit ich diese Gelegenheit nie bekommen hätte. In diesem Sinne: Herzlichen Dank für Ihre Gastfreundschaft und diese Möglichkeit!

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